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1 Heft
Heft [hɛft] <-[e]s, -e> nt1) (Schreib\Heft) zeszyt m -
2 burn-out
nounBurn-out, das (Med.); totale Erschöpfung od. Entkräftung•• Cultural note:risk burn-out — Gefahr laufen, sich zu übernehmen
Der Geburtstag des schottischen Dichters Robert Burns (1759-96) wird jedes Jahr am 25. Januar in Schottland gefeiert. Schotten aus aller Welt verbringen den Abend mit Tanz, Musik und Gedichten. Sie trinken Whisky, essen typisch schottische Spezialitäten wie haggis (gefüllter Schafsmagen), und spielen Dudelsack zu Burns' Gedichten. Die meisten Gedichte und Lieder sind in heimischer Mundart und behandeln volkstümliche, vielfach durch alte schottische Volkslieder angeregte Themen* * *nounBurn-out, das (Med.); totale Erschöpfung od. Entkräftung•• Cultural note:risk burn-out — Gefahr laufen, sich zu übernehmen
Der Geburtstag des schottischen Dichters Robert Burns (1759-96) wird jedes Jahr am 25. Januar in Schottland gefeiert. Schotten aus aller Welt verbringen den Abend mit Tanz, Musik und Gedichten. Sie trinken Whisky, essen typisch schottische Spezialitäten wie haggis (gefüllter Schafsmagen), und spielen Dudelsack zu Burns' Gedichten. Die meisten Gedichte und Lieder sind in heimischer Mundart und behandeln volkstümliche, vielfach durch alte schottische Volkslieder angeregte Themen* * *v.durchbrennen v. -
3 ποιέω
ποιέω, 1) Activ., machen, verfertigen, bereiten zu Stande bringen, hervorbringen; zunächst – a) von jeder äußerlichen Thätigkeit, die sich in Hervorbringung irgend eines in die Sinne fallenden Products kundgiebt, also bes. von Handwerkern, Künstlern; schon bei Hom. u. Hes., bes. bauen, τεῖχος, Il. 20, 147, συφ, εούς. Od. 14, 13, u. so δῶμα, ναούς, ϑάλαμον, αὐλήν, ϑεμείλια u. ä.; π ύλας ἐν πύργοις, Thore darin machen, anbringen, Il. 7, 339; εἴδωλον, Od. 4, 796; vom Hephästus bes. Il. 18, 478 ff.; so auch bei Folgenden, ναόν, Xen. An. 5, 3, 9; καρβατίνας, 4, 5, 14; ὄνους ἀλέτας, An. 1, 5. 5; bei Kunstwerken ist ἐποίησε ὁ δεῖνα gewöhnliche Bezeichnung des Künstlers, der sie verfertigt hat; τί τινος, Etwas aus einem Stoffe, φοίνικος αἱ ϑύραι πεποιημέναι, Xen. Cyr. 7, 5, 22; vgl. Her. 5, 28; auch ἔκ τινος, Her. 2, 96; u. ἀπό τινος, 7, 65, Sp. auch ἀγάλματα λίϑοις πεποίηται, Long. 1, 4, ὁ ποιῶν, der Schöpfer, Plat. Tim. 76 c; schaffen, wie bei Hes. O. 110. 130. 146, γένος ἀνϑρώπων χρύσειον, ἀργύρεον, χάλκειον; vgl. Theog. 161. 579. – Dah. auch zeugen, erzeugen, υἱόν (s. med.), auch κριϑάς, οἶνον, Gerste, Wein bauen, produciren, Ar. Pax 1322, vgl. Dem. 42, 20. 31; ὁ Χῖος ἁμαμηλίδας ποιεῖ, Aristomen. com. bei Ath. XIV, 650 d. So καρπόν, vom Baume, Matth. 3, 10. Bei B. A. 111 auch γεωργεῖν erkl.; daher ποιεῖν τι ἐκ τῆς γῆς, Etwas aus dem Lande erzielen, gewinnen, Xen. Ath. 2, 12. – Auch b) von unkörperlichen Dingen und Zuständen, zu Stande bringen, veranlassen, veranstalten, verursachen, τελευτὴν ποιῆσαι, ein Ende machen, Od. 1, 250. 16, 127, φόβον ποιῆσαι, Furcht machen, erregen, Il. 12, 432, wie φόβον ποιεῖν τοῖς ἵπποις Xen. An. 1. 8, 18; ἰυγὴν καὶ στόνον, Soph. Phil. 752; νόσους καὶ πενίας, Plat. Prot. 353 d; σφάλματα ποιο ῠντες ἐν τοῖς πελάγεσιν, Polit. 298 b; γέλωτα πολύν, Charm. 155 b; ἃ ἐμοὶ πεποίηκε τό τε ὄνομα καὶ τὴν διαβολήν, Apol. 20 d; u. Sp., ϑυμὸν ποιῆσαι, Muth machen, αἱμα καὶ φόνον, Mord anstiften, Pol. 15, 33, 1, ἧτταν, Verlust machen, Niederlage erleiden, 11, 2, 7; μέσας ποιήσας νύκτας, es Mitternacht werden lassen, Plat. Phil. 50 d; ἐπὶ τοῦ ξηροῦ τὰς ναῠς, die Schiffe auf's Trockne bringen, Thuc. 1, 109; auch übertr., σφῶϊν δ' ὧδε ϑεῶν τις ἐνὶ φρεσὶ ποιήσειεν, Il. 13, 55, möge es in den Sinn geben, eingeben, vgl. Od. 14, 274. – Bes. von Opfern, wie ῥέζω u. ἔρδω, ἱρά, Opfer veranstalten, opfern, Her. 9, 19; τὰ ποιεύμενα τῷ ϑεῷ, 2, 49, wie ϑυσίαν, Xen. An. 5, 3, 9; öfter auch ϑυσίαν ποιεῖσϑαι, 6, 2, 6, u. ähnl. πομπάς, 5, 5, 5; daher πάντα ποιεῖν τοῖς ἀποϑανοῦσιν, d. i. die gebührenden Ehren erweisen, 4, 2, 23; u. von den Spielen, ποιεῖν Πύϑια, Ἴσϑμια, sie veranstalten oder feiern; auch ἀϑύρματα ποιῆσαι, Spiele vornehmen, spielen, Id. 15, 363; – ἐκκλησίαν, eine Volksversammlung veranstalten, = ἐκκλησιάζειν, Thuc. 1, 139; Xen. Hell. 2, 2, 19; ἀριϑμόν, ἐξέτασιν, = ἀριϑμεῖν, eine Zählung, Musterung veranstalten, An. 1, 2, 9. 1, 7, 9 u. öfter; auch κραυγήν, 2, 2, 17, νίκας, 3, 1, 42; πόλεμόν τινι, Krieg gegen Einen anstiften; ϑήραν, eine Jagd halten, Cyr. 1, 4, 14. – Dah. auch c) machen, daß Etwas geschieht, thun lassen, bewirken, mit folgendem accus. c. infin., ϑεοί σε ποίησαν ἱκέσϑαι ἐς οἶκον, die Götter bewirkten, daß du nach Hause kamst, sie ließen dich nach Hause gelangen, Od. 23, 358; ποιῶ λανϑάνειν τινά, Ar. Plut. 1140; oft in Prosa, ποιῶ τοὺς ἀνϑρώπους ἀπορεῖν, Plat. Theaet. 149 a; ἡ σωφροσύνη ποιήσει αὐτὸν γιγνώσκειν, Charm. 170 d; ποιῶ εὖ ἀσκεῖσϑαι ἕκαστα, ich lasse Alles gut üben, Xen. Cyr. 1, 6, 18; ποιῶ τινα μάλα αἰσχύνεσϑαι, 4, 5, 48, mache, daß er sich sehr schämt; εἰ βούλοιο ξένον ποιῆσαι ὑποδέχεσϑαι ἑαυτόν, Mem. 2, 3, 13; u. Sp., ἡ Αϑηνᾶ ἔμψυχα ποιεῖ εἶναι τὰ πλάσματα, Luc. Prom. 3. – Eben so mit ὡς, ὅπως, ποιῶ, ὅκως ἔσται ἡ Ἰωνίη ἐλευϑέρη, Her. 5, 109, vgl. 1, 209; πᾶν ποιοῠσιν, ὅπως τοιοῦτος ἔσται, Plat. Phaedr. 252 c; Rep. VI, 488 c; ἐποίο υν, ὡς ἂν ἀσφαλέστατα εἰδείην, Xen. Cyr. 6, 3, 18. – Daran reiht sich – d) Einen wozu machen, τινὰ ἄφρονα, Od. 23, 12; δῶρα ὄλβια ποιεῖν, Gaben gesegnet machen, sie segnen, 13, 42; u. mit subst., ποιεῖν τινα βασιλῆα, ταμίην ἀνέμων, γέροντα, Einen zum König, zum Verwalter der Winde, zum Greise machen, 1, 387. 10, 21. 16, 456; ϑνητῷ ϑεὰν ἄκοιτιν ποιῆσαι, einem Sterblichen eine Göttinn zur Gattinn machen, geben, Il. 24, 537; λαοὺς λίϑους ποίησε, 24, 611, wie μύρμηκας ἄνδρας ποίησε, Hes. frg. 37, 5; τὴν πόλιν ἀσϑενεστέραν, Soph. O. C. 1037; ἐπείπερ ἡμᾶς Ζεὺς ἐποίησεν ϑεούς, Eur. Hel. 1675; u. pass., τῶν τὰ κέρεα τοῖσι Φοίνιξι οἱ πήχεες ποιεῠνται, sie werden zu Citherarmen gemacht, Her. 4, 192; ἐάν τινα μοχϑηρὸν ποιήσω τῶν ξυνόντων, Plat. Apol. 25 e, der auch vrbdt ἐκ πενήτων πλουσίους, Ep. II, 332 a, wie ἐξ ἀχρήστων χρησίμους, Rep. III, 411 b; σχολαίαν τὴν πορείαν, Xen. An. 4, 1, 13; τοὺς πολεμίους ϑρασυτέρους, 5, 4, 18. Aber – e) τινά τι, Einem Etwas anthun, κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν τινα, Einem Böses, Gutes zufügen, erweisen, ἐγὼ ταῠτα τοῦτον ἐποίησα σὺν δίκῃ u. ä., Her. 1, 115. 3, 75. 7, 156; οὐκ οἶδ' ὅτι χρῆμά με ποιεῖς, Ar. Vesp. 697; πάντα ταῠτα τοὺς τελουμένους, Nubb. 259; πολλὰ καἰ ἀγαϑὰ τὴν πόλιν, Plat. Gorg. 519 b; φίλους πλεῖστα ἀγαϑά, Xen. Cyr. 5, 3, 9; τὴν πόλιν ἀγαϑόν τι, Isocr. 4, 79; μηδέν ἐστιν, ὃ μὴ πεποίηκάς με, Luc. D. D. 2, 1; auch mit adv., κακῶς ποιεῖν τινα, Plat. Crit. 50 a, αὐτοὺς ἑαυτοὺς εὖ ποιεῖν, Phaed. 62 a; von Sachen, ἀργύριον τωὐτὸ τοῠτο ἐποίεε, dasselbe that er, nahm er mit dem Silber vor, Her. 4, 166; Plat. sagt auch οὐκ ἐμὲ μόνον ταῠτα πεποίηκεν, er hat mir nicht allein das angethan, mich so gestimmt, Conv. 222 b. Selten ist ποιεῖν τινί τι, für od. gegen Einen Etwas thun; Her. vrbdt so das med., φίλα ποιεῖσϑαί τινι, 5, 37. – f) Nachhomerisch von der künstlerischen Thätigkeit des Dichters, dichten, ἔπη, μέλη, τραγῳδίας, ϑεογονίην, Her. 2, 53. 116. 3, 38. 4, 16, wie Plat. Conv. 223 d u. öfter; Ar. oft, Φαίδραν, Σατύρους, Thesm. 153. 157. 193; ἐν ἔπεσιν, Plat. Rep. II, 379 a; ὕμνον πεποιημένον ἔπαινον εἰς τοὺς ἱερέας, Legg. XII, 947 b; περὶ ϑεοῦ λέγειν καὶ ποιεῖν, Rep. II, 383 a; εἰς ϑεόν, Phaed. 61 b; denselben Gegensatz macht Isocr. 4, 186 zwischen Dichtern und Rednern; auch c. partic., βασιλέας πεπ οίηκε τοὺς ἐν Ἅιδου τιμωρουμένους, Plat. Gorg. 525 d, er hat in seinen Gedichten Könige, die im Hades bestraft werden, aufgeführt; Ὅμηρος ἐποίησε τὸν Ἀχιλλέα λέγοντα, Homer stellte den Achilles dar als Einen, der da sagte, d. i. er ließ ihn sagen; überh. dichterisch darstellen, Σωκράτης ἐποίησε μῦϑον Αἰσώπειον, er brachte eine äsopische Fabel in poetische Form, in Verse, vgl. μῦϑον ποιῆσαι, Lycurg. Leocr. 100, einen Mythos poetisch bearbeiten, behandeln; – erdichten, καινοὺς ϑεούς, Plat. Euthyphr. 3 b; so wird τὸ πεποιημένον dem πεφυκός, das künstlich Gemachte, Erdichtete dem von Natur Daseienden entgeggstzt, Rep. X, 601 d u. öfter; τὸ ποιούμενον καὶ γιγνόμενον, Phil. 26 e. – Dah. auch annehmen, einen Fall setzen, ἐν ἑκάστῃ ψυχῇ ποιήσωμεν περιστερεῶνά τινα παντοδαπῶν ὀρνίϑων, Plat. Theaet. 197 d; πεποιήσϑω δή, ib. e; ποιῶ δ' ὑμᾶς ἥκειν, Xen. An. 5, 7, 9; vgl. καὶ δή σφεας ποιέω ἴσους ἐκείνοισι εἶναι Her. 7, 186, u. 184. Uebh. – g) bedeutet es eine fortgesetzte Handlung od. Thätigkeit, ohne Rücksicht auf das Verfertigen, also mehr dem πράσσειν entsprechend, handeln, thätig, wirksamsein. So Hom. κακόν, ἀγαϑόν u. κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν, schlecht, gut handeln, Schlechtes oder Gutes thun, ἄριστα πεποίηται, die trefflichsten Thaten sind gethan; πολλὰ χρηστὰ περὶ τὴν πόλιν, Ar. Equ. 808; Σπαρτιητικὰ ποιέειν, spartanisch handeln, sich wie ein Spartaner benehmen, Her. 5, 40; Aesch. vrbdt τοὺς δ' ἕν τι ποιεῖν, τοὺς δὲ μή τι δρᾷν λέγων, Ch. 546; dem παϑεῖν entgeggstzt, Her. 7, 11, wie Plat. τὰ ποιοῠντα im Ggstz von πάσχοντα, Theaet. 159 a; Dem. vrbdt ὅτι πράξει ταῦτα καὶ ποιήσει, 19, 102. – Bes. ein Gebot ausrichten, seine Pflicht thun, τὸ προςταχϑέν, Soph. Phil. 998; τί δῆτ' ἀφαυρῷ φωτὶ προςτάσσεις ποιεῖν, O. C. 1022; εἰσόμεσϑα ἃ χρὴ ποιεῖν, 1041; ἐβουλεύοντο, ὅ τι χρὴ αὐτοὺς ποιῆσαι, Plat. Conv. 190 c; οὐ μὴν ἁνδάνοντά μοι ποιεῖς, Eur. Alc. 1111; τὰ δέοντα, Xen. Cyr. 5, 1, 29; οὐδέν, Nichts ausrichten, 3, 3, 31; oft οὗτος τί ποιεῖς; was thust, machst du? Aesch. Suppl. 889; Ar. Nub. 723 u. öfter; Plat. εὖ ἐποίησας ἀναμνήσας με, du hast recht daran gethan, daß du mich erinnertest, gut, daß du mich erinnertest, Phaed. 60 c; Theaet. 185 e. Auch von leblosen Dingen, οὕτως αὐτὸ ποιήσει, es wird von selbst wirken, Phaed. 117 b; u. so Sp. vom Wirken der Arzneien, φάρμακον ποιεῖ, die Arznei schlägt an; damit vergleiche man ποιεῖ τοῠτο πρός τι, dies dient, ist geschickt wozu, ἡ εὔνοια τῶν ἀνϑρώπων ἐποίει μᾶλλον ἐς τοὺς Λακεδαιμονίους, Thuc. 2, 8, sie neigte sich mehr zu den Lacedämoniern, hielt es mehr mit ihnen, wie lat. facere cum aliquo; vgl. Arr. An. 2, 2, 5; App. B. C. 1, 82; ἄν σοι ποιῇ, wenn es dir dient, Arr. Epict.; – ποιήσω ταῦτα πεντήκοντα μνᾶς, ich werde dies rechnen zu funfzig Minen, Dem. 27, 37, u. öfter Sp.; λόγος ἀργύριον τῷ λέγοντι ποιήσων, der Geld einbringen soll, Dem. 10, 76; – ποιεῖν τινα εἰς φυλακήν, Einen in die Wache thun, setzen, Thuc. 3, 3 u. Sp.; π οιεῖν εἴσω, hineinthun, bringen, ἔξω, hinausthun, wegschaffen, wegthun, bes. Sp. (s. auch oben a); – ποιεῖν τι, Etwas thun, das man näher zu bezeichnen sich schämt, bes. euphemistisch von Liebeswerken; – πολὺν χρόνον ποιῆσαι, viel Zeit darauf verwenden, oder machen, daß die Zeit lang wird, viel Zeit vergeht, vgl. οὐδ' ἐποίησαν χρόνον οὐδένα Dem. 19, 163; ἐν ταύτῃ πεποίηκα πολὺν χρόνον, Nicarch. 35 (XI, 330); vgl. Jac. A. P. p. 710. – Bei den Attikern dient es auch im zweiten Gliede eines Satzes, um die Wiederholung desselben Verbums zu vermeiden, so daß ποιέω nur den allgemeinen Begriff eines transitiven Verbums ausdrückt u. seine nähere Bestimmung aus dem vorigen Satzgliede empfängt, vgl. Thuc. 5, 70 u. Her. 5, 97. – 2; Med. eigtl. für sich machen, in den oben angeführten Bdign des Aktivs; οἰκία ποιήσασϑαι, sich Häuser machen, bauen, Il. 12, 168; πέπλον, ὅν ῥ' αὐτὴ ποιήσατο καὶ κάμε χερσίν, 5, 735, vgl. 8, 2. 386. 16, 171. 18, 371 Od. 5, 251. 259. 21, 71, u. sonst; eben so καλιὰς ποιεῖσϑαι, sich Nester bauen, Hes. O. 505, πάντ' ἄρμενα ποιήσασϑαι, 409, δεῖπνον ποιεῖσϑαι, sich das Mahl bereiten, 211, dah. τὸν βίον, sich herbeischaffen, Thuc. 1, 5, wie ἀπὸ γεωργίας τὸν βίον ποιεῖσϑαι, davon leben, Xen. Oec. 6, 11; ϑυμὸν ποιήσασϑαι, sich Muth machen, d. i. Muth fassen, Francke Callin. p. 184; κλέος ποιεῖται αὐτῇ, sie erwirbt, bereitet sich selbst Ruhm, Od. 2, 126, wie δόξαν Pol. 32, 11, 8, u. oft; ἐπί τινι, 35, 4, 8; συνϑήκας σφίσι αὐτοῖσι ποιέεσϑαι, Her. 6, 42, ληΐην, 1, 161; Σαμίους ἐς τὸ συμμαχικόν, in ihr Bündniß, 9, 106; ἴσως ἄν σε ποιησαίμην μαϑητήν, vielleicht möchte ich dich zu meinem Schüler machen, Plat. Crat. 428 b; φίλον, sich zum Freunde machen, Xen. An. 5, 5, 22; ἡμᾶς φίλους πεποίησαι, Cyr. 5, 3, 10; vgl. Hes. O. 709. 715; γαμβρόν, Th. 818; ποιεῖσϑαί τινα ἄκοιτιν, ἀκοίτην, sich ein Weib zur Gattinn, einen Mann zum Gatten machen, nehmen, wählen, Il. 3, 409. 9, 397 Od. 5, 120. 7, 66; Hes. Th. 921. 946. 999; ποιεῖσϑαί τινα υἱόν, sich Einen zum Sohne machen, d. i. ihn an Sohnes Statt annehmen, adoptiren, Il. 9, 495; eben so ϑυγατέρα ποιήσασϑαί μιν, Her. 4, 180; auch ϑετὸν υἱὸν ποιεῖσϑαι, 6, 57; sehr gew. bei den Attikern, Plat. Legg. XI, 923 c ff.; παῖδα, Xen. Cyr. 4, 6, 2; τὸν ἐμὲ ποιησάμενον, Is. 7, 5 u. öfter; u. pass., εἴ τις καὶ ἄλλος ἐποιήϑη ὑπό τινος, wenn auch ein anderer von Einem adoptirt ist, 2, 1; selten vom Zeugen leiblicher Kinder, wie Xen. Cyr. 5, 3, 19; Luc. sacrif. 5; Sp. so auch im act., bes. Plut.; – τὸν ϑεὸν ποιο ύμε-νος ἀρωγόν, Soph. O. C. 1287. – So auch ὑπ' ἑωυτῷ ποιεῖσϑαι, unter sich bringen, sich unterwerfen, Her. 1, 201. 5, 103. 7, 157; ὑφ' ἑαυτοὺς ποιεῖσϑαι, Plat. Rep. I, 348 d, u. oft bei Folgdn; – ἑωυτοῠ ποιεῖσϑαί τι, Etwas zu dem Seinigen machen, sich Etwas aneignen, Her. 1, 109. – Wo für halten, annehmen, schätzen, συμφορὰν ποιεῖσϑαί τι, eigtl. sich Etwas (in seiner Vorstellung) zur göttlichen Schickung machen, es für eine Schickung nehmen, Her. 6, 61. 80. Vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος, gering achtend, Soph. Phil. 496; καὶ μὴ ϑεοὺς τιμῶντες εἶτα τοὺς ϑεοὺς μοῖραν ποιεῖσϑαι μηδαμῶς, O. C. 279; μέγα ποιεύμενος ταῦτα, Her. 3, 42 u. oft, sich nach eigener Beurtheilung Etwas groß machen, d. i. es hochachten, schätzen, vgl. 8, 3. 9, 111; auch μεγάλα ποιεῖσϑαί τι, 1, 119; Xen. Cyr. 5, 3, 19; οὐκέτι ἀνάσχετον ἐποιοῠντο, Her. 1, 118, wie Sp., z. B. Plut. Sert. 5; οὐκ ὅσιον ποιεύμενοι, Her. 2, 86; δεινὸν ποιεῖσϑαί τι, Etwas für schrecklich halten, Thuc. 6, 60; auch act., 5, 42, wie Her. 2, 121, 5. 7, 1, d. i. es sehr übel aufnehmen, wie aegre terre; ἕρμαιον τοῠτο ποιούμενος, Etwas als einen guten Fund ansehen, Plat. Gorg. 489 c u. Sp., s. Bast ep. cr. p. 120; auch εὕρημά τι ποιεῖσϑαι, Xen. An. 2, 3, 18; Philostr. – Häufig auch so mit Präpositionen, bes. περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, schätzen, Her. 1, 73. 6, 104. 7, 181. 8, 40 u. überall bei den Attikern; περὶ παντός, ὀλίγου, περὶ ἐλαχίστου, Is. 1, 21 u. dgl.; auch mit andern Präpositionen, δι' οὐδενὸς ποιεῖσϑαι, Etwas für Nichts achten, οὐκ ἐν ἐλαφρῷ ἐποιεύμην, Her. 1, 118, ich achtete es nicht für leicht, wie auch ἐν μεγάλῳ, ἐν ὀλίγῳ, ἐν ὁμοίῳ, Etwas für groß, gering, gleich achten, z. B. 7, 138 (vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος Soph. Phil. 496); παρὰ φαῦλον ποιεῖσϑαι, Etwas für schlecht halten; ἐν ἀδείῃ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in Sicherheit glauben, 9, 42; ἐν νόμῳ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in der Art oder zur Sitte haben, 1, 131; ἐν αἰσχύνῃ ποιεῖσϑαί τι, sich Etwas zur Schande anrechnen; auch τὸν κοινὸν πόλεμον ἴδιον κίνδυνον, Isocr. 4, 86; wo überall eine Subjectivität der Schätzung od. Beurtheilung ausgedrückt wird. – Zuweilen hat das med. auch die Bedeutung sich machen lassen, Her. 2, 135 Xen. An. 5, 3, 5 u. sonst. – Am häufigsten ist nach Hom. das med. in Verbindung mit subst. zur Umschreibung eines Verbums. Diese sehr gewöhnlichen Ausdrücke sind bei den entsprechenden subst. angegeben, doch mögen hier einige der gewöhnlichsten zusammengestellt werden: ἄγερσιν ποιεῖσϑαι = ἀγείρειν, Her. 7, 5; ἅμιλλαν π. = ἁμιλλᾶσϑαι, Isocr. 5, 85; ἀναβολὴν π. = ἀναβάλλειν, Is. 6, 13; Her. u. A.; ἀποδημίαν, Din. 1, 81; ἀπόκρισιν π. = ἀποκρίνεσϑαι, Plat. Legg. X, 897 e; ἀπολογίαν, Lyc. 63; ἀπόφασιν, Din. 2, 1; ἀπ οχώρησιν, Lycurg. 96; ἀρὰς ποιεῖσϑαι = ἀρᾶσϑαι, Isocr. 4, 157; ἀρχήν, 15; βλασφημίας εἴς τινα, Aesch. 1, 167; βοηϑείας τινὶ π. = βοηϑεῖν, Isocr. 4, 125; βουλὴν π. = βουλεύεσϑαι, Her. 6, 101. 8, 40, wie συμβουλήν, Plat. Prot. 313 b; διαϑήκας, Is. 1, 10; διαλλαγὰς π., Eur. Phoen. 519, wie σύμβασιν, Suppl. 739; οὐ δόσιν ἀλλ' ἐμπορίαν π., Isocr. 2, 1; διατριβάς 3, 1; vgl. σκῆψιν, πρόσχημα, σπ ουδὴν π., Her. 5, 30. 7, 157. 8, 21; εἰςαγγελίαν, Lycurg. 30; ἐξέτασιν, 28 u. sonst oft; ἐπίδειξιν, 102; ἐνέδραν, Thuc. 3, 90; ἔπαινον, Aesch. 1, 169; ἐπιμέλειαν, Plat. Rep. VIII, 556 c, oft; ἐπιγαμίας, Xen. Cyr. 1, 5, 3; ϑαῦμα π. = ϑαυμάζειν, Her. 1, 68; ϑήραν π. = ϑηρᾷν, Xen. An. 5, 3, 10; ἱκετείας τινὶ π. = ἱκετεύειν, Isocr. 4, 54; καταφυγὰς π., Eur. Or. 566; κατηγόρημα π. = κατηγορεῖν, Dem. 24, 19, wie κατηγορίαν, Lycurg. 11; καταφυγάς, Eur. Or. 566; κινδύνους π., Isocr. 3, 24; πρός τινα, 4, 173; κοῖτον π. = κεῖσϑαι, Her. 7, 17, κρίσεις, Isocr. 4, 40 Lycurg. 12, λήϑην π. = λανϑάνεσϑαι, Her. 1, 127, λόγους π. = λέγειν, Isocr. 4, 12, Plut. u. A.; μάχας π. = μάχεσϑαι, Soph. El. 294; μνείαν περί τινος, Aesch. 1, 160, wie μνήμην π., = μιμνήσκειν, Pol. 1, 20, 8 u. A.; νομήν, Luc. Prom. 2; ὁδόν, ὁδοιπορίην π. = ὁδοιπορεῖν, Her. 2, 29. 7, 110. 112. 121; ὁμολογίας, Pol. 3, 29; ὀργὴν π. = ὀργίζεσϑαι, Her. 3, 25. 7, 105, Thuc. 4, 124, wie Eur. Med. 909 u. A.; περιήγησιν, Luc. Char. 27; παραλογισμούς, Lycur, 31, πλόον π. = πλεῖν, Her. 6, 95; πρόνοιαν π., Isocr. 4, 2, τινός, ib. 136, wie Luc. Nigr. 26 u. A.; πλεονεξίας π. = πλεονεκτεῖν, Isocr. 4, 17; πορείαν π. = πορεύεσϑαι, Xen. Cyr. 5, 2, 31, Pol. 1, 7, 20; στρατηΐην π. = στρατεύεσϑαι, Her. 1, 171; στρατείας, Isocr. 4, 34. 117; συμμαχίαν, 4, 128; τιμωρίαν, ib. 182; ὑποσχέσεις, ib. 14; ὠφελίας ἔκ τινος, ib. 173. – Anders δι' ἀγγέλου, διὰ χρηστηρίων π., = ἀγγέλλειν, χρηστηριάζεσϑαι, Her. 6, 4. 8, 134. S. auch ἐκποδών.
Dor. ist ποιέν = ποιεῖν, Sp., bes. alexandrinisch, ἐποιοῠσαν = ἐποίησαν, z. B. LXX.
Bei den attischen Dichtern, bes. den Komikern ist die erste Sylbe häufig kurz gebraucht, was auch spätere Epiker zuweilen nachahmten. hieraus folgerten echon alte Gramm, wie E. M. p. 679, 24, eine eigenthümlich attische Form ποῶ, der nur ι wieder eingeschoben sei, wo der Vers eine lange Sylbe erforderte, u. dem sind Neuere gefolgt, vgl. Koen Greg. Cor. p. 75 Schweigh. Ath. XI p. 472 a. XIV, 649 b Dind. comm. Aristoph. T. VI p. 602 Buttm. Ausf. gr. Gramm. II p. 384; man führt dafür das lat. poesis, pŏeta an; gegen diese Schreibung erklärt sich aber schon Schol. Ar. Plut. 14, und da sich die ähnliche Verkürzung auch in οἷος, τοῖος, γεραιός u. ä. findet, ohne daß man das ι wegläßt, so wird auch ποιῶ beizubehalten, und die Verkürzung der ersten Sylbe, die in der Sprache des gemeinen Lebens gewöhnlich gewesen zu sein scheint, nur im Lesen bemerklich zu machen sein.
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4 moror [1]
1. moror, ātus sum, ārī (1. mora), Verzug machen, u. zwar: I) sich selbst = verziehen, verweilen, sich aufhalten, A) im Sinne des Zögerns, zögern, säumen, zurück- od. ausbleiben, a) absol.: eamus ergo ad cenam: quid stas? Thr. Ubi vis: non moror, ich bin bereit, Ter.: narravit, Brutum valde morari, Cic.: auxilia morantur, bleiben aus, Caes.: cum morarentur iumenta, Cic.: pars morans (zurückbleibend), pars festinans, Tac.: utcumque progressi morative (zu weit Vorgegangene oder Zurückgebliebene) aliquam occasionem fecissent, Liv. – m. longum, Lucr.: haud multa moratus, ohne lange zu säumen, Verg.: u. so nec plura moratus, Verg. – Partiz. subst., morātī, ōrum, m., Leute, die sich verspätet haben, Nachzügler, Marodeure, Liv. 21, 47, 3 u. 48, 6; 24, 41, 4. – b) m. folg. Infin., Anstand nehmen, zögern, säumen, alci bellum inferre, Cic.: toto oppido munitiones circumdare, Hirt. b. G.: secundā ratem occupare quid moramur alite? Hor. – c) moror mit folg. quin u. Konj., ich stehe an, nehme Anstand, zu usw., morari Caesarem, quin naves conscendere iuberet, Auct. b. Alex. 7, 1. – u. nihil moror m. folg. quo minus u. Konj., ich stehe nicht an, will sogleich, nihil ne ego quidem moror, quo minus decemviratu abeam, Liv. 3, 54, 4 (versch. unten no. II, B, c).
B) im Sinne des Verweilens, des längeren oder kürzeren Aufenthalts, weilen, verweilen, verbleiben, sich aufhalten, sich befinden, 1) eig.: ibi, Liv.: Brundisii, Cic.: in provincia, Cic.: apud oppidum, Caes.: circa flumen, Liv.: inter aras, Phaedr.: inter homines, Suet. (vgl. 2. moror): paucos ibi dies, Liv.: paucos dies, dum (bis) etc., Liv.: tantum (nur so lange) ibi, dum (bis) etc., Liv.: diutius, ibi diutius, Cic. u. Nep. – m. cum alqo, mit jmd. umgehen, leben, Sen.: u. so secum, bei sich verweilen, sich nicht zerstreuen, Sen. – poët. übtr., v. Lebl., a) weilen = noch blühen, rosa quo locorum sera moretur, Hor. carm. 1, 38, 3 sq. – b) irgendwo weilen = haften, vincula collo morantia, Ov.: oculi od. vultus tellure morati, Ov. – 2) übtr., dum moror in externis, verweile bei usw., mich beschäftige mit usw., Vell.: morandi in imperiis cupiditas, in hohen Stellen (so lange als möglich) zu verbleiben, Vell.
II) einem anderen Verzug machen, A) indem man selbst ausbleibt, säumt = jmd. warten lassen, egomet convivas moror, Ter. heaut. 172.
B) indem man den anderen verweilen macht = jmd. od. etw. aufhalten, zurückhalten, verzögern, behindern, hindern, 1) im allg., a) m. Acc.: primum impetum sustinere atque m., Caes.: ipsum morando sustinuit, Verg. – alqm lite iniquā, behindern, belästigen, Hor.: longo sermone tua tempora, dir deine Zeit (die du den wichtigen Geschäften des Staates widmest) rauben, Hor.: nec moratus est imperium, vollzog sogleich den Befehl, Petron. – übtr. v. Lebl., si aliqua res eum impediet atque morabitur, Cic.: si me navigatio non morabitur, Cic.: ne haec quidem res Curionem ad spem morabatur, erschütterte K. in seiner Hoffnung, Caes. – Thracane vos... an pingues Asiae campi morantur, Hor.: non mare illud euntes nos moratur, Curt.: lora morantia artus, Ov.: mensa nullius convivae oculos voluptate moratur, fesselt Sen.: si dura morabitur alvus (sc. te), beschwert, Hor.: u. so potibus aut duris restricta morabitur alvus, Ser. Samm.: i, mea, dixit, avis, ne quid pia sacra moretur, Ov.: u. so ne res aliqua sacrificium moraretur, Petron. – b) m. ab u. Abl.: alqm ab itinere, Liv., a fuga, Liv. – c) non (nec) moror m. folg. quin u. Konj.: ne adfinem morer, quin ubi arcessat meam extemplo filiam ducat domum, Plaut. aul. 612 sq.: nec diu moratur dolorem suum, quin eos interfici iubeat, Auct. b. Alex. 55, 2. – u. non (nec) moror m. folg. quo minus u. Konj., non moror, quo minus in civitatem redeant, Liv. 9, 11, 10: cum Philippus nihil morari diceret, quo minus reciperent (Pharsalum), Liv. 33, 13, 6: moratus sit nemo, quo minus, ubi visum fuerit, abeant, Liv. 9, 11, 13. – d) absol.: morari (den Feind aufhalten) atque impedire iter, Caes.: obsistere ac morari, Liv.: nullo morante (als keiner einschritt) arreptus a viatore, Liv. – 2) insbes.: a) alqm nihil moror, als Entlassungsformel, und zwar sowohl des Konsuls im Senate, nihil vos moramur, patres conscripti, ich halte euch nicht weiter auf, ihr seid entlassen, Capit. Anton, phil. 10, 9. – als des freilassenden Richters, C. Sempronium nihil moror, ich halte S. nicht weiter, ich habe weiter nichts gegen S., Liv.: absoluto Claudio tribunus plebis negavit se Gracchum morari, Liv. – b) als Formel beim Abbrechen der Rede, ne te morer, um dich nicht aufzuhalten, um es kurz zu machen, Hor.; u. so ne te longis ambagibus morer, Hor.: ne multis vos morer, Petron.: u. absol., ne multis morer, Cic.: quid multis moror? Ter. – c) als Formel des gemeinen Lebens, nihil moror m. Acc. u. dgl. α) mit Verachtung abweisenb, der u. der, das u. das kann mir gehen, es hat gute Weile mit usw., kann mir wegbleiben, -vom Halse bleiben, ich mag es nicht, ich kehre mich nicht an usw., ich mag nichts wissen von usw., ich mache mir nichts aus usw., ich achte es nicht (s. Lorenz Plaut. most. 732. Brix Plaut. trin. 297), nil moror mihi istiusmodi clientes, Plaut.: purpuram nihil m., Plaut.: nec dona moror, Verg. – m. folg. Infin., nil m. ductarier, ich mag nicht angeführt sein, Plaut. most. 845: alio uti nil moror, Plaut. capt. prol. 16. – absol., remove pernam, nihil m., Plaut.: Th. Profecto non plus biduum, aut – Ph. Aut? Nihil moror, Ter. – β) zustimmend, ich habe nichts dagegen, meinetwegen mag (mögen) usw., mir ist's gleich, m. folg. Acc. u. Infin., nihil moror eos salvos esse, Anton. b. Cic. Phil. 13, 35: pertinacem (dici me) nil moror, Acc. tr. 9. – absol., i iam nunc, quo properabas, nihil m., Plaut.: per me sint omnia protinus alba; nihil m., Pers. – 3) emphat. = jmd. mit Aufmerksamkeit bei etwas od. sich verweilen machen, jmd. fesseln, m. populum, m. oculos auresque alcis (v. Gedichten), Hor.: sunt quos Pacuviusque et verrucosa moretur Antiopa, Pers.: novitate morandus spectator, Hor. – / Parag. Infin. morarier, Plaut. Cas. 553 u. 603.
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5 moror
1. moror, ātus sum, ārī (1. mora), Verzug machen, u. zwar: I) sich selbst = verziehen, verweilen, sich aufhalten, A) im Sinne des Zögerns, zögern, säumen, zurück- od. ausbleiben, a) absol.: eamus ergo ad cenam: quid stas? Thr. Ubi vis: non moror, ich bin bereit, Ter.: narravit, Brutum valde morari, Cic.: auxilia morantur, bleiben aus, Caes.: cum morarentur iumenta, Cic.: pars morans (zurückbleibend), pars festinans, Tac.: utcumque progressi morative (zu weit Vorgegangene oder Zurückgebliebene) aliquam occasionem fecissent, Liv. – m. longum, Lucr.: haud multa moratus, ohne lange zu säumen, Verg.: u. so nec plura moratus, Verg. – Partiz. subst., morātī, ōrum, m., Leute, die sich verspätet haben, Nachzügler, Marodeure, Liv. 21, 47, 3 u. 48, 6; 24, 41, 4. – b) m. folg. Infin., Anstand nehmen, zögern, säumen, alci bellum inferre, Cic.: toto oppido munitiones circumdare, Hirt. b. G.: secundā ratem occupare quid moramur alite? Hor. – c) moror mit folg. quin u. Konj., ich stehe an, nehme Anstand, zu usw., morari Caesarem, quin naves conscendere iuberet, Auct. b. Alex. 7, 1. – u. nihil moror m. folg. quo minus u. Konj., ich stehe nicht an, will sogleich, nihil ne ego quidem moror, quo minus decemviratu abeam, Liv. 3, 54, 4 (versch. unten no. II, B, c).B) im Sinne des Verweilens, des längeren oder————kürzeren Aufenthalts, weilen, verweilen, verbleiben, sich aufhalten, sich befinden, 1) eig.: ibi, Liv.: Brundisii, Cic.: in provincia, Cic.: apud oppidum, Caes.: circa flumen, Liv.: inter aras, Phaedr.: inter homines, Suet. (vgl. 2. moror): paucos ibi dies, Liv.: paucos dies, dum (bis) etc., Liv.: tantum (nur so lange) ibi, dum (bis) etc., Liv.: diutius, ibi diutius, Cic. u. Nep. – m. cum alqo, mit jmd. umgehen, leben, Sen.: u. so secum, bei sich verweilen, sich nicht zerstreuen, Sen. – poët. übtr., v. Lebl., a) weilen = noch blühen, rosa quo locorum sera moretur, Hor. carm. 1, 38, 3 sq. – b) irgendwo weilen = haften, vincula collo morantia, Ov.: oculi od. vultus tellure morati, Ov. – 2) übtr., dum moror in externis, verweile bei usw., mich beschäftige mit usw., Vell.: morandi in imperiis cupiditas, in hohen Stellen (so lange als möglich) zu verbleiben, Vell.II) einem anderen Verzug machen, A) indem man selbst ausbleibt, säumt = jmd. warten lassen, egomet convivas moror, Ter. heaut. 172.B) indem man den anderen verweilen macht = jmd. od. etw. aufhalten, zurückhalten, verzögern, behindern, hindern, 1) im allg., a) m. Acc.: primum impetum sustinere atque m., Caes.: ipsum morando sustinuit, Verg. – alqm lite iniquā, behindern, belästigen, Hor.: longo sermone tua tempora, dir deine Zeit (die du den wichtigen Geschäften des Staates————widmest) rauben, Hor.: nec moratus est imperium, vollzog sogleich den Befehl, Petron. – übtr. v. Lebl., si aliqua res eum impediet atque morabitur, Cic.: si me navigatio non morabitur, Cic.: ne haec quidem res Curionem ad spem morabatur, erschütterte K. in seiner Hoffnung, Caes. – Thracane vos... an pingues Asiae campi morantur, Hor.: non mare illud euntes nos moratur, Curt.: lora morantia artus, Ov.: mensa nullius convivae oculos voluptate moratur, fesselt Sen.: si dura morabitur alvus (sc. te), beschwert, Hor.: u. so potibus aut duris restricta morabitur alvus, Ser. Samm.: i, mea, dixit, avis, ne quid pia sacra moretur, Ov.: u. so ne res aliqua sacrificium moraretur, Petron. – b) m. ab u. Abl.: alqm ab itinere, Liv., a fuga, Liv. – c) non (nec) moror m. folg. quin u. Konj.: ne adfinem morer, quin ubi arcessat meam extemplo filiam ducat domum, Plaut. aul. 612 sq.: nec diu moratur dolorem suum, quin eos interfici iubeat, Auct. b. Alex. 55, 2. – u. non (nec) moror m. folg. quo minus u. Konj., non moror, quo minus in civitatem redeant, Liv. 9, 11, 10: cum Philippus nihil morari diceret, quo minus reciperent (Pharsalum), Liv. 33, 13, 6: moratus sit nemo, quo minus, ubi visum fuerit, abeant, Liv. 9, 11, 13. – d) absol.: morari (den Feind aufhalten) atque impedire iter, Caes.: obsistere ac morari, Liv.: nullo morante (als keiner einschritt) arreptus a viatore, Liv. – 2) insbes.: a) alqm nihil————moror, als Entlassungsformel, und zwar sowohl des Konsuls im Senate, nihil vos moramur, patres conscripti, ich halte euch nicht weiter auf, ihr seid entlassen, Capit. Anton, phil. 10, 9. – als des freilassenden Richters, C. Sempronium nihil moror, ich halte S. nicht weiter, ich habe weiter nichts gegen S., Liv.: absoluto Claudio tribunus plebis negavit se Gracchum morari, Liv. – b) als Formel beim Abbrechen der Rede, ne te morer, um dich nicht aufzuhalten, um es kurz zu machen, Hor.; u. so ne te longis ambagibus morer, Hor.: ne multis vos morer, Petron.: u. absol., ne multis morer, Cic.: quid multis moror? Ter. – c) als Formel des gemeinen Lebens, nihil moror m. Acc. u. dgl. α) mit Verachtung abweisenb, der u. der, das u. das kann mir gehen, es hat gute Weile mit usw., kann mir wegbleiben, -vom Halse bleiben, ich mag es nicht, ich kehre mich nicht an usw., ich mag nichts wissen von usw., ich mache mir nichts aus usw., ich achte es nicht (s. Lorenz Plaut. most. 732. Brix Plaut. trin. 297), nil moror mihi istiusmodi clientes, Plaut.: purpuram nihil m., Plaut.: nec dona moror, Verg. – m. folg. Infin., nil m. ductarier, ich mag nicht angeführt sein, Plaut. most. 845: alio uti nil moror, Plaut. capt. prol. 16. – absol., remove pernam, nihil m., Plaut.: Th. Profecto non plus biduum, aut – Ph. Aut? Nihil moror, Ter. – β) zustimmend, ich habe nichts dagegen, meinetwegen————mag (mögen) usw., mir ist's gleich, m. folg. Acc. u. Infin., nihil moror eos salvos esse, Anton. b. Cic. Phil. 13, 35: pertinacem (dici me) nil moror, Acc. tr. 9. – absol., i iam nunc, quo properabas, nihil m., Plaut.: per me sint omnia protinus alba; nihil m., Pers. – 3) emphat. = jmd. mit Aufmerksamkeit bei etwas od. sich verweilen machen, jmd. fesseln, m. populum, m. oculos auresque alcis (v. Gedichten), Hor.: sunt quos Pacuviusque et verrucosa moretur Antiopa, Pers.: novitate morandus spectator, Hor. – ⇒ Parag. Infin. morarier, Plaut. Cas. 553 u. 603.————————2. mōror, ārī (v. μωρός), ein Narr sein, morari inter homines, im scherzh. Doppelsinne = ein Narr sein u. = (1. moror) verweilen, leben, Suet. Ner. 33, 1: ebenso ego morā moror multum, Plaut. mil. 370 (369), dazu Lorenz. -
6 ἔῤῥω
ἔῤῥω, wohl ursprünglich mit Digamma Fέῤῥω, s. Ahrens Dial. Dor. p. 46 Curtius Grundz. der Griech. Etymol. 2. Aufl. S. 490; Iliad. 8, 239 ἐνϑάδε ἔρρων; fut. ἐῤῥήσω, aor. ἤῤῥησα; langsam, mühselig einhergehen, wie der hinkende Hephästus, Il. 18, 421, Scholl. Aristonic. ὅτι ἔῤῥων οὐ ψιλῶς πορευόμενος, ἀλλὰ διὰ τὴν χωλότητα ἐπαχϑῶς βαδίζων; von dem traurig, rathlos umhergehenden Menelaus Od. 4, 367, Scholl. μετὰ λύπης μόνῳ πορευομένῳ, φϑειρομένῳ, καὶ μετὰ φϑορᾶς βαδίζοντι; vgl. H. h. Merc. 259. – Daher: zu seinem Unglück, unglücklicher Weise wohin gehen, kommen, in Etwas gerathen, Il. 9, 364 ἐνϑάδε ἔρρων, Scholl. Aristonic. ἐνϑάδε μετὰ φϑορᾶς παραγενόμενος; Iliad. 8, 239 ἐνϑάδε ἔρρων, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι τὸ ἔῤῥων οὐκ ἔστι ψιλῶς παραγινόμενος, ἀλλὰ μετὰ φϑορᾶς · δυςαρεστεῖ γὰρ τῇ παρουσίᾳ, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 102. Besonders = zu seinem Verderben fortgehen, weggehen, u. geradezu untergehen, ἄτιμος ἔῤῥειν τοῠδ' ἀπόξενος πέδου Aesch. Eum. 844; Βακτρίων δ' ἔῤῥει πανώλης δῆμος, mit perf. Bdtg, das ganze Volk ist dahin, Pers. 718. 925; übertr., ὀμμάτων δ' ἐν ἀχηνίαις ἔῤῥει πᾶσ' Ἀφροδίτη Ag. 419; ἄφαντος ἔῤῥει ϑανασίμῳ χειρώματι, er ging unter, Soph. O. R. 560, wie O. C. 1775 τῷ κατὰ γῆς ὃς νέον ἔῤῥει, vom Sterben; τἀκείνου δέ σοι σωτήρι' ἔῤῥει, die Hoffnung auf Rettung ist verloren, El. 913; ἔῤῥει τὰ ϑεῖα, es geht unter, wird nicht mehr geachtet, O. R. 910; ὦ τλῆμον, εἰ τέϑνηκας, ἐξ οἵων καλῶν ἔῤῥεις καὶ πατρὸς ζηλωμάτων Eur. I. T. 739; ὦ Πρίαμε καὶ γῆ Τρῳάς, ὡς ἔῤῥεις μάτην Hel. 1220; ὡς Πόλυβον ἤῤῥησεν Ar. Ran. 1192, zum Polybus gerieth er hin. vgl. Lys. 336; in Prosa, αὐτὰ ἔῤῥει ταῦτα ἐκ τῆς αὐτῶν χώρας Plat. Phil. 24 d; πάντα ἔῤῥειν ταῦτα ἐν τῷ τότε χρόνῳ Legg. III, 677 c; ἕπεὶ γὰρ ὁ γέλως ἐκ τῶν ἀνϑρώπων ἀπόλωλεν, ἔῤῥει τὰ ἐμὰ πράγματα, ist's aus mit mir, Xen. Conv. 1, 15, vgl. Cyr. 6, 1, 3; ἔῤῥει τὰ καλά, das Glück ist hin, Hell. 1, 1, 23; Sp., wie Plut. von Cicero's Gedichten τὴν ποιητικὴν αὐτοῦ ἀκλεῆ καὶ ἄτιμον ἔῤῥειν συμβέβηκεν, ist untergegangen, Cic. 2. – Häufig im imperat. u. opt. als Ausdruck der Verachtung u. des Unwillens, Iliad. 22, 498 ἔρρ' οὕτως, packe dich, mache, daß du wegkommst; 8, 164 ἔρρε, κακὴ γλήνη, geh' zum Teufel, geh' zum Henker; 24, 239 ἔρρετε, λωβητῆρες ἐλεγχέες; Odyss. 10, 72 ἔρρ' ἐκ νήσου ϑᾶσσον, ἐλέγχιστε ζωόντων, vs. 75 ἔρρ', ἐπεὶ ἀϑανάτοισιν ἀπεχϑόμενος τόδ' ἱκάνεις, Scholl. μετὰ φϑορᾶς ἀναχώρει, Eustath. p. 1647, 62 τὸ δὲ ἔῤῥε, καίριον ὄν, δὶς ἐλέχϑη κατὰ ϑυμικὴν διάϑεσιν. ἑρμηνεύουσι δὲ αὐτὸ οἱ Ἀριστάρχιοι μετὰ φϑορᾶς ἄπιϑι; – ἀ σ πὶς ἐκείνη ἐῤῥέτω Archil. frg. 51; ἐῤῥέτω Ἴλιον Soph. Phil. 1185; σὺ δ' ἔῤῥ' ἀπόπτυστος O. C. 1385; ἔῤῥοι δ' ἂν αἰδώς El. 241; verstärkt ἔῤῥ' ἐς κρακας ϑᾶττον ἀφ' ἡμῶν Aristoph. Plut. 604; οὐκ ἐῤῥήσετε, οὐκ ἐς κόρακας ἐῤῥήσετε, werdet ihr euch nicht gleich zum Henker scheren, Lys. 1240 Paz 500; vgl. Vesp. 1329; folgende Dichter, ἔῤῥοις Antp. Th. 5 (V, 3); Ap. Rh. 3, 936; ἔῤῥ' ἀπ' ἐμεῖο Theocr. 20, 2; selten in späterer Prosa.
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7 levis
1. lēvis (laevis), e (verwandt mit λειος), glatt (Ggstz. asper), I) eig.: 1) im allg.: locus, Cic.: corpuscula, Cic.: folia (Ggstz. scabra), Plin.: levissima corpora, Lucr. – 2) insbes., poet. a) glatt = blank, pocula, Verg. Aen. 5, 91. – b) glatt = unbehaart, ohne Bart, iuventas, Hor.: crura, Iuven.: senex, glatzköpfig, Ov.: Apollo tot aetatibus levis (bartlos), Ggstz. Aesculapius bene barbatus, Min. Fel. 22, 5: dah. glatt = jugendlich, zart, schön, pectus, jugendlich, Verg.: umeri, Verg. – u. glatt = geputzt, galant, cum sit vir levior ipsā, Ov. – c) glatt, schlüpfrig, sanguis, Verg. Aen. 5, 328. – II) übtr.: a) wohl zerrieben, -zerweicht, leve et mali odoris, Cels.: haec terere donec levia, Scrib. Larg. – b) glatt, abgeschliffen, gut fließend, vox, Quint.: v. den Worten einer Rede, concursus verborum quodammodo coagmentatus et levis (Ggstz. asper et hiulcus), Cic.: oratio, Cic.————————2. levis, e ( aus *leghuis, vgl. griech. ελαχύς, ahd. līhti), leicht (Ggstz. gravis), I) eig.: 1) leicht dem Gewichte nach, pondus, Ov.: piper levissimum, Plin. – levis armatura, leichte Rüstung, Caes., u. konkr. = leicht bewaffnete Soldaten, Cic.: so leves armis, Liv.: poet. mit folg. Infin., im Bilde, fessis leviora tolli Pergama Grais, als eine leichtere Last aufzuheben (= leichter zu vernichten), Hor. carm. 2, 4, 11. – 2) leicht der Bewegung nach = schnell, behend, geschwind, flüchtig, cursus, Phaedr.: saltus, Ov. – cervus, Verg.: Parthi, Verg.: Messapus cursu levis, Verg.: domo levis exsilit, Hor. – flamen, Catull.: ventus, Ov.: pollex, Ov.: hora, flüchtige, Ov. – m. folg. Infin., instat Hiber levis et levior discurrere Maurus, Sil. 4, 549: exsultare levis, Sil. 10, 604: nullo levis terrore moveri, Claud. IV. cons. Hon. 514: omnes ire leves, Sil. 16, 487. – 3) leicht dem phys. Gehalte nach, terra, leichte, magere Erde, Varro u. Plin.: u. so facilis ac levis humus, Curt.: stipulae, Ov. – poet., populi, die leichten körperlosen V. = Schatten (der Unterwelt), Ov. met. 10, 14. – 4) leicht der phys. Wirkung nach = nicht drückend, sanft, gelinde, leise, terra sit super ossa levis, Tibull.: sit tibi terra levis, Corp. inscr. Lat. 6, 7579 (Ggstz. sit tibi terra gravis, ibid. lin. 13): levis aura, Sil.: somnus, Hor.: vinum, nicht starker, Suet.: u. so cibus, Cels.: mal-————vae, Hor.: levior piscis, Cels.: exulcerata et aegra corpora, quae ad tactus levissimos gemunt, Sen. de ira 1, 20, 3. – 5) leicht der phys. Beschaffenheit nach = erträglich (Ggstz. gravis), terra, loca, Varro. – II) übtr.: 1) leicht dem Werte, der Bedeutung nach = unerheblich, unbedeutend, geringfügig, gering, a) übh.: dolor, Cic.: ictus levis, Cic.: praesidium, Liv.: periculum levius, Caes.: genus scripturae, Nep.: labor, Ter.: proelium, Caes.: auditio, ein unverbürgtes Gerücht, Caes. – subst., in levi habere, für gering ansehen, leicht nehmen, Tac. ann. 3, 54; hist. 2, 21: levia sed nimium queror, Sen. Herc. fur. 63: quid leviora loquor? Petron. poët. 134, 12. v. 8. – poet. m. Genet., opum levior, Sil. 2, 102 (vgl. den Ggstz. largus opum b. Verg. Aen. 11, 338). – b) von Gedichten leichterer Art, Liebes- u. Scherzgedichten, Fabeln usw., Musa, Ov.: carmina, Tac.: levi calamo ludere, Phaedr. – c) unbedeutend = kein Gewicht od. Ansehen habend, nicht viel geltend, geringfügig, unzulänglich, unhaltbar, levis causa belli, Liv.: causa levior, Caes.: auctor, Liv.: pecunia levissima, Cic.: leve ac facile credat, Quint.: levia conquirere, Cic. – v. Pers., levis pauper, kreditloser, Hor. de art. poët. 123: numquam erit alienis gravis qui suis se concinnat levem, niemals wiegt jemandes Ansehen außen schwer, wenn es im Hause leicht ist, Plaut. trin. 684: leviorem futurum apud patres reum, würde weniger————gelten, Liv. 4, 44, 7. – 2) leicht der moral. Wirkung nach = nicht drückend, sanft, mild, gelinde, reprehensio levior, Cic.: exsilium, erträglich, Suet.: alqm leviore nomine (Bezeichnung) appellare, Cic.: v. Pers., mit Dat., Sithoniis non levis Euhius, nicht mild gesinnt gegen die S., erbittert auf die S., Hor. carm. 1, 18, 9. – 3) leicht der Gesinnung, den Grundsätzen nach, a) leicht, leichtsinnig, wankelmütig, unbeständig, haltlos (Ggstz. gravis, würdevoll, ernst, fest), homo, Cic.: Graeci, Cic.: iudices, Cic.: amicitia, Cic.: sententia, Ter.: ne te leviorem (lauer, gleichgültiger) erga me putes, Plaut. trin. 1171. – b) eitel, lügenhaft, unwahr, sit precor illa levis, Tibull. 1, 6, 56: leves atque inanes soni (Wortgepränge), Petron. 2, 1. -
8 levis [2]
2. levis, e ( aus *leghuis, vgl. griech. ελαχύς, ahd. līhti), leicht (Ggstz. gravis), I) eig.: 1) leicht dem Gewichte nach, pondus, Ov.: piper levissimum, Plin. – levis armatura, leichte Rüstung, Caes., u. konkr. = leicht bewaffnete Soldaten, Cic.: so leves armis, Liv.: poet. mit folg. Infin., im Bilde, fessis leviora tolli Pergama Grais, als eine leichtere Last aufzuheben (= leichter zu vernichten), Hor. carm. 2, 4, 11. – 2) leicht der Bewegung nach = schnell, behend, geschwind, flüchtig, cursus, Phaedr.: saltus, Ov. – cervus, Verg.: Parthi, Verg.: Messapus cursu levis, Verg.: domo levis exsilit, Hor. – flamen, Catull.: ventus, Ov.: pollex, Ov.: hora, flüchtige, Ov. – m. folg. Infin., instat Hiber levis et levior discurrere Maurus, Sil. 4, 549: exsultare levis, Sil. 10, 604: nullo levis terrore moveri, Claud. IV. cons. Hon. 514: omnes ire leves, Sil. 16, 487. – 3) leicht dem phys. Gehalte nach, terra, leichte, magere Erde, Varro u. Plin.: u. so facilis ac levis humus, Curt.: stipulae, Ov. – poet., populi, die leichten körperlosen V. = Schatten (der Unterwelt), Ov. met. 10, 14. – 4) leicht der phys. Wirkung nach = nicht drückend, sanft, gelinde, leise, terra sit super ossa levis, Tibull.: sit tibi terra levis, Corp. inscr. Lat. 6, 7579 (Ggstz. sit tibi terra gravis, ibid. lin. 13): levis aura, Sil.: somnus, Hor.: vinum, nicht starker, Suet.: u. so cibus, Cels.: malvae, Hor.: levior piscis, Cels.: exulcerata et aegra corpora, quae ad tactus levissimos gemunt, Sen. de ira 1, 20, 3. – 5) leicht der phys. Beschaffenheit nach = erträglich (Ggstz. gravis), terra, loca, Varro. – II) übtr.: 1) leicht dem Werte, der Bedeutung nach = unerheblich, unbedeutend, geringfügig, gering, a) übh.: dolor, Cic.: ictus levis, Cic.: praesidium, Liv.: periculum levius, Caes.: genus scripturae, Nep.: labor, Ter.: proelium, Caes.: auditio, ein unverbürgtes Gerücht, Caes. – subst., in levi habere, für gering ansehen, leicht nehmen, Tac. ann. 3, 54; hist. 2, 21: levia sed nimium queror, Sen. Herc. fur. 63: quid leviora loquor? Petron. poët. 134, 12. v. 8. – poet. m. Genet., opum levior, Sil. 2, 102 (vgl. den Ggstz. largus opum b. Verg. Aen. 11, 338). – b) von Gedichten leichterer Art, Liebes- u. Scherzgedichten, Fabeln usw., Musa, Ov.: carmina, Tac.: levi calamo ludere, Phaedr. – c) unbedeutend = kein Gewicht od. Ansehen habend, nicht viel geltend, geringfügig, unzulänglich, unhaltbar, levis causa belli, Liv.: causa levior, Caes.: auctor, Liv.: pecunia levissima, Cic.: leve ac facile credat, Quint.: levia conquirere, Cic. – v. Pers., levis pauper, kreditloser, Hor. de art. poët. 123: numquam erit alienis gravis qui suis se concinnat levem, niemals wiegt jemandes Ansehen außen schwer, wenn es im Hause leicht ist, Plaut. trin. 684: leviorem futurum apud patres reum, würde weniger gelten, Liv. 4, 44, 7. – 2) leicht der moral. Wirkung nach = nicht drückend, sanft, mild, gelinde, reprehensio levior, Cic.: exsilium, erträglich, Suet.: alqm leviore nomine (Bezeichnung) appellare, Cic.: v. Pers., mit Dat., Sithoniis non levis Euhius, nicht mild gesinnt gegen die S., erbittert auf die S., Hor. carm. 1, 18, 9. – 3) leicht der Gesinnung, den Grundsätzen nach, a) leicht, leichtsinnig, wankelmütig, unbeständig, haltlos (Ggstz. gravis, würdevoll, ernst, fest), homo, Cic.: Graeci, Cic.: iudices, Cic.: amicitia, Cic.: sententia, Ter.: ne te leviorem (lauer, gleichgültiger) erga me putes, Plaut. trin. 1171. – b) eitel, lügenhaft, unwahr, sit precor illa levis, Tibull. 1, 6, 56: leves atque inanes soni (Wortgepränge), Petron. 2, 1.
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9 otium
ōtium, iī, n., die Ruhe von Berufstätigkeit, das Nichtstun, die Geschäftslosigkeit, freie Zeit, Muße, das Stilleben, a) übh. (Ggstz. negotium [w. vgl.], labor, festmatio): otium inertissimum ac desidiosissimum, Cic.: cui non industrio otium poena est? Sen.: otium sine litteris mors est, Sen.: id velle paene dementis otii est, ist fast unsinnige Zeitverschwendung, Plin.: alere otium serendis rumoribus natum, Curt.: agere otium, Lucan.: agere vitam in otio, Ter.: amplexari otium, Cic.: sic sum otium complexus (ich habe mich so dem N. ergeben), ut ab eo divelli non queam, Cic.: se conferre de turba et a subselliis in otium soliumque, Cic.: cogitare in otio de negotiis, Cic.: otium dare corpori, Phaedr.: si quid datur oti, illudo chartis, Hor.: aliqua regio ad populi otium (Erholung) dedicata, Sen.: diffluere otio, Cic.: mollia otia peragere, in behaglichem Müßiggang leben, Ov.: haud otium est, Ter.: frui otio, Cic.: habere plus otii, Cic.: hebescere et languescere in otio, Cic.: languere otio, in Schlaffheit verfallen aus Mangel an öffentlicher Tätigkeit, Cic.: fortasse his rebus admoneris, ut te magis ac magis otio involvas (dich in ein Stilleben vergräbst), quod non abrumpi, sed intermitti volo, Plin. ep.: diuturno otio involuti, in ein dauerndes Stilleben vergraben, Amm.: marcescere otio, Liv.: marcescere otii situ et inertiā sopiri, Liv.: otium ex labore, copia ex inopia corpora varie movebat, Liv.: nancisci plus otii, Cic.: natio occupata in otio, dem geschäftigen Müßiggang ergeben, Phaedr.: ut non tam otium sibi quam negotium quaesisse videantur, Lact.: a negotiis publicis se removere ad otiumque perfugere, Cic.: persequi (suchen) otium, Cic.: non prospicere otio, Cic.: se in otium referre, sich ganz aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, Cic.: remotum a studiis ambitionis otium ac tranquillitatem vitae sequi, Cic.: resides et otium sequentes, sich dem N. hingebend, Phaedr.: u. so hanc vitam urbanam atque otium secutus sum, Ter.: a rei publicae pulcherrimis muneribus otium sibi sumere, Cic.: tabescere otio, Cic.: venire in otium, Cic. – per otium (in aller Ruhe, mit Muße) cibum capere, Liv., spolia legere, Liv.: u. so quamlibet lambe (trinke) otio, Phaedr. – übtr., v. Lebl., quies aëris et otium et tranquillitas, Sen. nat. qu. 1, 2, 8: operis otium, das Ruhen der Arbeit, die Freizeit, Plin. 11, 25. – b) die freie Zeit, Muße für andere Arbeiten, otium rei si sit, Plaut.: cum otium est, Cic.: si modo tibi sit otium, Cic.: non hercle otium est nunc mi auscultandi, Ter. – m. ab u. Abl., tantumne ab re tua est oti tibi, aliena ut cures, Ter. heaut. 75. – bes. die freie Zeit, Muße zu wissenschaftl. Beschäftigungen, Tusculi requies atque otium, Cic.: otium litteratum, Cic.: moderatum atque honestum, Cic.: studiosum (gelehrte), Plin. ep.: abundare otio studioque, Cic.: otio nimio et ingeniis uberrimis affluere, Cic.: otium suum consumere in historia scribenda, Cic.: de his rebus in angulis consumendi otii causā disserere, Cic.: otium studio suppeditare, Cornif. rhet.: neque enim quisquam hoc Scipione elegantius intervalla negotiorum otio dispunxit, verstand es besser, die Pausen zwischen den Geschäften mit geistig belebter Muße auszufüllen, Vell. – Plur. meton., otia nostra, die Früchte meiner Muße (v. Gedichten), Ov. trist. 2, 224. – c) die politische Ruhe, Ruhe und Frieden im Staate (oft verb. pax atque otium, otium paxque), otium domesticum, Cic.: diuturnitas otii, Caes.: nihil est tam populare quam pax, tranquillitas, otium, Cic.: omnis opera atque quaestus alitur otio, Cic.: amplexari otium, die Erhaltung der Ruhe zu fördern suchen, Cic.: otii esse amantissimum, am friedliebendsten sein, Cic.: ex maximo bello tantum otium toti insulae conciliare, ut etc., Nep.: valde me ad otium pacemque converto, Cic.: deducere rem ad otium, die Sache gütlich beilegen, Caes.: impune in otio esse posse, ungestr. in R. u. Fr. leben können, Cic.: perturbare otium, Cic.: nec cernentes ex illo brevi otio (Waffenruhe) multiplex bellum rediturum, Liv. – studia recta et honesta per otium (in Friedenszeiten) concelebrata, Cornif. rhet. – m. ab u. Abl. (s. Müller Liv. 1, 31, 5), ab hoste otium fuit, Liv.: ab seditionibus urbanis otium fuit, Liv.
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10 otium
ōtium, iī, n., die Ruhe von Berufstätigkeit, das Nichtstun, die Geschäftslosigkeit, freie Zeit, Muße, das Stilleben, a) übh. (Ggstz. negotium [w. vgl.], labor, festmatio): otium inertissimum ac desidiosissimum, Cic.: cui non industrio otium poena est? Sen.: otium sine litteris mors est, Sen.: id velle paene dementis otii est, ist fast unsinnige Zeitverschwendung, Plin.: alere otium serendis rumoribus natum, Curt.: agere otium, Lucan.: agere vitam in otio, Ter.: amplexari otium, Cic.: sic sum otium complexus (ich habe mich so dem N. ergeben), ut ab eo divelli non queam, Cic.: se conferre de turba et a subselliis in otium soliumque, Cic.: cogitare in otio de negotiis, Cic.: otium dare corpori, Phaedr.: si quid datur oti, illudo chartis, Hor.: aliqua regio ad populi otium (Erholung) dedicata, Sen.: diffluere otio, Cic.: mollia otia peragere, in behaglichem Müßiggang leben, Ov.: haud otium est, Ter.: frui otio, Cic.: habere plus otii, Cic.: hebescere et languescere in otio, Cic.: languere otio, in Schlaffheit verfallen aus Mangel an öffentlicher Tätigkeit, Cic.: fortasse his rebus admoneris, ut te magis ac magis otio involvas (dich in ein Stilleben vergräbst), quod non abrumpi, sed intermitti volo, Plin. ep.: diuturno otio involuti, in ein dauerndes Stilleben vergraben, Amm.: marcescere otio, Liv.: marcescere otii situ et inertiā sopiri, Liv.: otium ex labore, copia ex————inopia corpora varie movebat, Liv.: nancisci plus otii, Cic.: natio occupata in otio, dem geschäftigen Müßiggang ergeben, Phaedr.: ut non tam otium sibi quam negotium quaesisse videantur, Lact.: a negotiis publicis se removere ad otiumque perfugere, Cic.: persequi (suchen) otium, Cic.: non prospicere otio, Cic.: se in otium referre, sich ganz aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, Cic.: remotum a studiis ambitionis otium ac tranquillitatem vitae sequi, Cic.: resides et otium sequentes, sich dem N. hingebend, Phaedr.: u. so hanc vitam urbanam atque otium secutus sum, Ter.: a rei publicae pulcherrimis muneribus otium sibi sumere, Cic.: tabescere otio, Cic.: venire in otium, Cic. – per otium (in aller Ruhe, mit Muße) cibum capere, Liv., spolia legere, Liv.: u. so quamlibet lambe (trinke) otio, Phaedr. – übtr., v. Lebl., quies aëris et otium et tranquillitas, Sen. nat. qu. 1, 2, 8: operis otium, das Ruhen der Arbeit, die Freizeit, Plin. 11, 25. – b) die freie Zeit, Muße für andere Arbeiten, otium rei si sit, Plaut.: cum otium est, Cic.: si modo tibi sit otium, Cic.: non hercle otium est nunc mi auscultandi, Ter. – m. ab u. Abl., tantumne ab re tua est oti tibi, aliena ut cures, Ter. heaut. 75. – bes. die freie Zeit, Muße zu wissenschaftl. Beschäftigungen, Tusculi requies atque otium, Cic.: otium litteratum, Cic.: moderatum atque honestum, Cic.: studiosum (gelehrte), Plin. ep.: abundare otio studioque,————Cic.: otio nimio et ingeniis uberrimis affluere, Cic.: otium suum consumere in historia scribenda, Cic.: de his rebus in angulis consumendi otii causā disserere, Cic.: otium studio suppeditare, Cornif. rhet.: neque enim quisquam hoc Scipione elegantius intervalla negotiorum otio dispunxit, verstand es besser, die Pausen zwischen den Geschäften mit geistig belebter Muße auszufüllen, Vell. – Plur. meton., otia nostra, die Früchte meiner Muße (v. Gedichten), Ov. trist. 2, 224. – c) die politische Ruhe, Ruhe und Frieden im Staate (oft verb. pax atque otium, otium paxque), otium domesticum, Cic.: diuturnitas otii, Caes.: nihil est tam populare quam pax, tranquillitas, otium, Cic.: omnis opera atque quaestus alitur otio, Cic.: amplexari otium, die Erhaltung der Ruhe zu fördern suchen, Cic.: otii esse amantissimum, am friedliebendsten sein, Cic.: ex maximo bello tantum otium toti insulae conciliare, ut etc., Nep.: valde me ad otium pacemque converto, Cic.: deducere rem ad otium, die Sache gütlich beilegen, Caes.: impune in otio esse posse, ungestr. in R. u. Fr. leben können, Cic.: perturbare otium, Cic.: nec cernentes ex illo brevi otio (Waffenruhe) multiplex bellum rediturum, Liv. – studia recta et honesta per otium (in Friedenszeiten) concelebrata, Cornif. rhet. – m. ab u. Abl. (s. Müller Liv. 1, 31, 5), ab hoste otium fuit, Liv.: ab seditionibus urbanis otium fuit, Liv. -
11 Halloween
Hal·low·een [ˌhæləʊʼwi:n, Am -loʊʼ-] nHalloween nt¿ Kultur?Halloween ist am 31. Oktober, dem Tag vor All Saints' Day oder All Hallows - Allerheiligen und wird seit alters her mit Geistern und Hexen in Verbindung gebracht. In Schottland und Irland basteln Kinder turnip lanterns - Rübenlaternen und gehen guising, d.h. sie gehen in Verkleidung von Haus zu Haus und erhalten für ihr Singen oder Aufsagen von Gedichten Geld. In den USA verkleiden sich Kinder an diesem Abend und gehen mit einem Sack in der Hand von Tür zu Tür. Wenn die Bewohner ihre Haustür aufmachen, rufen sie Trick or treat!: Man soll ihnen einen treat - Süßigkeit geben oder man bekommt einen trick - Streich gespielt. -
12 ποιέω
ποιέω, (1) act., machen, verfertigen, bereiten zu Stande bringen, hervorbringen; (a) von jeder äußerlichen Tätigkeit, die sich in Hervorbringung irgend eines in die Sinne fallenden Produkts kundgibt, also bes. von Handwerkern, Künstlern; bauen; π ύλας ἐν πύργοις, Tore darin machen, anbringen; bei Kunstwerken ist ἐποίησε ὁ δεῖνα gewöhnliche Bezeichnung des Künstlers, der sie verfertigt hat; τί τινος, etwas aus einem Stoffe; ὁ ποιῶν, der Schöpfer; schaffen; zeugen, erzeugen; κριϑάς, οἶνον, Gerste, Wein bauen, produzieren; καρπόν, vom Baume; ποιεῖν τι ἐκ τῆς γῆς, etwas aus dem Lande erzielen, gewinnen; (b) von unkörperlichen Dingen und Zuständen, zu Stande bringen, veranlassen, veranstalten, verursachen; τελευτὴν ποιῆσαι, ein Ende machen; φόβον ποιῆσαι, Furcht machen, erregen; ϑυμὸν ποιῆσαι, Mut machen; αἱμα καὶ φόνον, Mord anstiften; ἧτταν, Verlust machen, Niederlage erleiden; μέσας ποιήσας νύκτας, es Mitternacht werden lassen; ἐπὶ τοῦ ξηροῦ τὰς ναῠς, die Schiffe auf's Trockne bringen; übertr., σφῶϊν δ' ὧδε ϑεῶν τις ἐνὶ φρεσὶ ποιήσειεν, möge es in den Sinn geben, eingeben; von Opfern, wie ῥέζω u. ἔρδω, ἱρά, Opfer veranstalten, opfern; πάντα ποιεῖν τοῖς ἀποϑανοῦσιν, = die gebührenden Ehren erweisen; von den Spielen, ποιεῖν Πύϑια, Ἴσϑμια, sie veranstalten oder feiern; auch ἀϑύρματα ποιῆσαι, Spiele vornehmen, spielen; ἐκκλησίαν, eine Volksversammlung veranstalten; ἀριϑμόν, ἐξέτασιν, = ἀριϑμεῖν, eine Zählung, Musterung veranstalten; πόλεμόν τινι, Krieg gegen einen anstiften; ϑήραν, eine Jagd halten; (c) machen, daß etwas geschieht, tun lassen, bewirken; ϑεοί σε ποίησαν ἱκέσϑαι ἐς οἶκον, die Götter bewirkten, daß du nach Hause kamst, sie ließen dich nach Hause gelangen; ποιῶ εὖ ἀσκεῖσϑαι ἕκαστα, ich lasse alles gut üben; ποιῶ τινα μάλα αἰσχύνεσϑαι, mache, daß er sich sehr schämt; (d) einen wozu machen; δῶρα ὄλβια ποιεῖν, Gaben gesegnet machen, sie segnen; subst., ποιεῖν τινα βασιλῆα, ταμίην ἀνέμων, γέροντα, einen zum König, zum Verwalter der Winde, zum Greise machen; ϑνητῷ ϑεὰν ἄκοιτιν ποιῆσαι, einem Sterblichen eine Göttin zur Gattin machen, geben; pass., τῶν τὰ κέρεα τοῖσι Φοίνιξι οἱ πήχεες ποιεῠνται, sie werden zu Citherarmen gemacht; (e) τινά τι, einem etwas antun; κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν τινα, einem Böses, Gutes zufügen, erweisen; ἀργύριον τωὐτὸ τοῠτο ἐποίεε, dasselbe tat er, nahm er mit dem Silber vor; οὐκ ἐμὲ μόνον ταῠτα πεποίηκεν, er hat mir nicht allein das angetan, mich so gestimmt; ποιεῖν τινί τι, für od. gegen einen etwas tun; (f) von der künstlerischen Tätigkeit des Dichters: dichten; Gegensatz zwischen Dichtern und Rednern; βασιλέας πεπ οίηκε τοὺς ἐν Ἅιδου τιμωρουμένους, er hat in seinen Gedichten Könige, die im Hades bestraft werden, aufgeführt; Ὅμηρος ἐποίησε τὸν Ἀχιλλέα λέγοντα, Homer stellte den Achilles dar als einen, der da sagte, = er ließ ihn sagen; überh. dichterisch darstellen; Σωκράτης ἐποίησε μῦϑον Αἰσώπειον, er brachte eine äsopische Fabel in poetische Form; μῦϑον ποιῆσαι, einen Mythos poetisch bearbeiten, behandeln; erdichten; so wird τὸ πεποιημένον dem πεφυκός, das künstlich Gemachte, Erdichtete dem von Natur Daseienden entgeggstzt; annehmen, einen Fall setzen; (g) bedeutet es eine fortgesetzte Handlung od. Tätigkeit, ohne Rücksicht auf das Verfertigen, also mehr dem πράσσειν entsprechend, handeln, tätig, wirksamsein; κακόν, ἀγαϑόν u. κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν, schlecht, gut handeln, Schlechtes oder Gutes tun, ἄριστα πεποίηται, die trefflichsten Taten sind getan; Σπαρτιητικὰ ποιέειν, spartanisch handeln, sich wie ein Spartaner benehmen; ein Gebot ausrichten, seine Pflicht tun; οὐδέν, nichts ausrichten; οὗτος τί ποιεῖς; was tust, machst du?; εὖ ἐποίησας ἀναμνήσας με, du hast recht daran getan, daß du mich erinnertest, gut, daß du mich erinnertest; οὕτως αὐτὸ ποιήσει, es wird von selbst wirken; vom Wirken der Arzneien; ποιεῖ τοῠτο πρός τι, dies dient, ist geschickt wozu; ἡ εὔνοια τῶν ἀνϑρώπων ἐποίει μᾶλλον ἐς τοὺς Λακεδαιμονίους, sie neigte sich mehr zu den Lacedämoniern, hielt es mehr mit ihnen, wie lat. facere cum aliquo; ἄν σοι ποιῇ, wenn es dir dient; ποιήσω ταῦτα πεντήκοντα μνᾶς, ich werde dies rechnen zu fünfzig Minen; λόγος ἀργύριον τῷ λέγοντι ποιήσων, der Geld einbringen soll; ποιεῖν τινα εἰς φυλακήν, einen in die Wache tun, setzen; π οιεῖν εἴσω, hineintun, bringen, ἔξω, hinaustun, wegschaffen, wegtun; ποιεῖν τι, etwas tun, das man näher zu bezeichnen sich schämt, bes. euphemistisch von Liebeswerken; πολὺν χρόνον ποιῆσαι, viel Zeit darauf verwenden, oder machen, daß die Zeit lang wird, viel Zeit vergeht; (2) für sich machen; οἰκία ποιήσασϑαι, sich Häuser machen, bauen; καλιὰς ποιεῖσϑαι, sich Nester bauen; δεῖπνον ποιεῖσϑαι, sich das Mahl bereiten; τὸν βίον, sich herbeischaffen; ἀπὸ γεωργίας τὸν βίον ποιεῖσϑαι, davon leben; ϑυμὸν ποιήσασϑαι, sich Mut machen, Mut fassen; κλέος ποιεῖται αὐτῇ, sie erwirbt, bereitet sich selbst Ruhm; ἴσως ἄν σε ποιησαίμην μαϑητήν, vielleicht möchte ich dich zu meinem Schüler machen; φίλον, sich zum Freunde machen; ποιεῖσϑαί τινα ἄκοιτιν, ἀκοίτην, sich ein Weib zur Gattin, einen Mann zum Gatten machen, nehmen, wählen; ποιεῖσϑαί τινα υἱόν, sich einen zum Sohne machen, = ihn an Sohnes Statt annehmen, adoptieren; pass., εἴ τις καὶ ἄλλος ἐποιήϑη ὑπό τινος, wenn auch ein anderer von einem adoptiert ist; vom Zeugen leiblicher Kinder; ὑπ' ἑωυτῷ ποιεῖσϑαι, unter sich bringen, sich unterwerfen; ἑωυτοῠ ποιεῖσϑαί τι, etwas zu dem Seinigen machen, sich etwas aneignen; wo für halten, annehmen, schätzen; συμφορὰν ποιεῖσϑαί τι, eigtl. sich etwas (in seiner Vorstellung) zur göttlichen Schickung machen, es für eine Schickung nehmen; τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος, gering achtend; μέγα ποιεύμενος ταῦτα, sich nach eigener Beurteilung etwas groß machen, = es hochachten, schätzen; δεινὸν ποιεῖσϑαί τι, etwas für schrecklich halten; es sehr übel aufnehmen, wie aegre terre; ἕρμαιον τοῠτο ποιούμενος, etwas als einen guten Fund ansehen; περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, schätzen; δι' οὐδενὸς ποιεῖσϑαι, etwas für nichts achten; οὐκ ἐν ἐλαφρῷ ἐποιεύμην, ich achtete es nicht für leicht; ἐν μεγάλῳ, ἐν ὀλίγῳ, ἐν ὁμοίῳ, etwas für groß, gering, gleich achten; παρὰ φαῦλον ποιεῖσϑαι, etwas für schlecht halten; ἐν ἀδείῃ ποιεῖσϑαί τι, etwas in Sicherheit glauben; ἐν νόμῳ ποιεῖσϑαί τι, etwas in der Art oder zur Sitte haben; αἰσχύνῃ ποιεῖσϑαί τι, sich etwas zur Schande anrechnen; sich machen lassen -
13 deliciae
dēliciae, ārum, f. (zu lacio, laquens; wohl urspr. adjekt., dah. sc. res, was durch seine Reize Vergnügen macht u. uns anzieht, wobei man mit Vergnügen u. Wohlgefallen verweilt, also) ergötzliche Dinge (dah. auch = Kleinodien, s. Grasberger de usu Plin. p. 73), feine, üppige Genüsse, Ergötzlichkeit jeder Art, Lustbarkeit, Üppigkeit, Prunk (an Geräten usw.), Komfort u. Luxus, Liebhaberei, Spielerei (auch in der Rede), Galanterien (in der Liebe), Schlüpfrigkeiten (in Gedichten usw.), I) eig.: multarum deliciarum comes est extrema saltatio, Cic.: deliciae lususque, Mart.: cenarum ciborumque exquisitae deliciae, Gell.: aut supellectilis ad delicias aut epularum ad voluptates, Cic.: deliciae ventris et inguinum, Völlerei u. Hurerei, Apul.: deliciae (Kleinodien) feminarum, Plin.: taxatio in deliciis tanta, ut etc., als Kleinod hat er (der Bernstein) einen solchen Wert, daß usw., Plin.: M. Agrippa vir rusticitati propior quam deliciis, Plin.: d. aestivae, Lustort für den Sommer, Sommerfrische, Flor.: delicias facere, Scherz treiben, scherzen, Plaut. u. Fronto; u. schäkern = Obszönitäten treiben, Catull.: delicias et mollia carmina facere, Spielereien, Ov.: necesse est me ad delicias componam memoriae meae, mich in die Launen meines G. füge, Sen. rhet.: ecce aliae deliciae (Prätentionen) equitum vix ferendae, Cic.: esse (alci) in deliciis, jmdm. ein Gegenstand großen Wohlgefallens sein, jmds. Zuneigung haben (auch v. Pers.), Cic.: habere alqm in deliciis, an jmd. großes Wohlgefallen finden, seine Freude haben, Cic. u.a. (vgl. catellus, quem puella in deliciis habuerat, das Schoßhündchen des M., Val. Max.): otium ubi erit, tum tibi operam ludo et deliciae dabo, Spiel u. Scherz, Plaut. – II) übtr., v. Pers., die Lust, der Liebling, meae deliciae, Plaut. (s. Spengel Plaut. truc. 5, 29): amores ac d. tuae Roscius, Cic.: amor et d. generis humani, Suet.: Ggstz., Encolpius quidem lector, ille seria nostra, ille deliciae, mein Gesellschafter in ernsten und fröchlichen Stunden, Plin. ep. 8, 1, 2. – bes. v. Sklaven, Liebling, Lieblingssklave, deliciae pueri, lieber Junge, Plaut.: del. domini, Verg.: del. divitum, Ps. Quint. decl.: del. Alexandrinae, Quint. – / Vorklass.u. nachklass. Nebenformen: delicia, ae, f., Plaut. rud. 429 (vgl. Gell. 19, 8, 6). Solin. 46, 3. *Apul. apol. 9. p. 14, 5 Kr. Corp. inscr. Lat. 9, 1482: delicies, Apul. de deo Socr. prol. p. 109 H. (= p. 3, 27 G.): delicium, Phaedr. 4, 1, 8. Mart. 1, 7, 1 u.a. Arnob. 4, 26. Corp. inscr. Lat. 2, 1852; 6, 12357 u. 14959 u. 20237 (vgl. für delicia u. delicium Neue Wagener Formenl.3 1, 693: subst. dēlicius, iī, m., Corp. inscr. Lat. 6, 800 u. 3967.
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14 venenum
venēnum, ī, n. (aus *venes-num zu 1. venus), I) im allg., der Saft, das Tränkchen, dedi venenum, sed somniferum, Apul. met. 10, 11: dah. von schädlichen Säftchen, Tränkchen, im alten und strengen jurist. Latein mit dem Zusatz malum, s. Marcian. dig. 48, 8, 3 pr. Gaius dig. 50, 16, 236. Cic. Clu. 148 (aus einem alten Gesetz): venena mala, Sall. Cat. 11, 3. – II) insbes.: A) im üblen Sinne: 1) der lebenzerstörende, natürlich oder künstlich bereitete giftige Saft, das Gift, der Gifttrank, a) eig.: lac veneni, giftiger, milchiger Saft (der Kräuter), Verg.: venenum rapidum et velox, Gell.: venenum parare, Cic.: venenum infundere, Cic.: venenum alci praebibere, Cic.: venenum alci dare, Cic.: dare venenum in poculo, in pane, Cic. (u. so in ea cena dicitur venenum datum, Liv.: venenum arguis? per quem dedi? Quint.): venenum alci mittere, Liv. epit.: venenum bibere, Cic. u. Quint.: venenum sumere, Nep.: venenum haurire, Liv. epit., Suet. u. Eutr.: venenum obducere (einschlürfen), Cic.: alqm veneno necare, Cic.: alqm veneno interficere, Sall. fr. – b) bildl., das Gift = Unheil, Verderben, discordia est venenum urbis, Liv.: invidiae, Sil.: pus atque venenum, von beißenden, giftigen Reden, Hor.: von schlechten Gedichten, Catull.: vitae, Marter, Qual, Verbitterung, Catull. – 2) das Zaubermittel, der Zaubertrank, a) eig., Plaut., Hor. u.a.: quasi veneno perficere, ut etc., Cic. – b) bildl.: venena mulierum, Afran. fr.: isto veneno (Liebe) tentare alqm, Prop. – B) im guten Sinne: 1) die Beize = der Farbstoff, die Farbe, bes. der Purpur, Assyrium, Verg.: Tarentinum, Hor. – u. = die Schminke, Ov. – 2) der Balsam, die Spezerei zum Einbalsamieren der Toten, Lucan. 8, 691.
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15 ἁβρός
ἁβρός (ἅπτω, ἁπαλός, andere von ἥβη, doch ist α kurz nach Draco u. Eur. Med. 1164 Troad. 821; falsch im E. M. von ἄ-βαρος), sein, zart; 1) im guten Sinne: schön, edel, Pind. σῶμα Ol. 6, 55; Κρηϑεΐς N. 5, 26; κῦδος, seiner, herrlicher Ruhm, C. 5, 7 I. 1, 56; ähnl. λόγος, ehrenvoll, N. 7, 32; στέφανος I. 7, 65; πλοῦτος P. 3, 110. Plato verbindet τὸ καλὸν καὶ ἁβρόν Conv. 264 c. Dann besonders von weiblicher Shönheil und Zartheit: παρϑένοι ἁβραί Aesch. frg. 433; Δηιάνειρα Hoph. Tr. 526, ch.; βόστρυχοι Eur. Bacch. 493 (wie ἴουλος Orph. Ara. 229); πούς Hel. 1528; κῶλον Iph. A. 614; oft in den erotischen Gedichten. Allgemeiner: angenehm, σχολὴ ἁβρότατον κτῆμα Xen. Conv. 4, 43; ἁβρὰ παϑεῖν Theoan. 474. 722 (bei Plut. Hol. 2 dem Hol. zugeschrieben). Bei Luc. sein, witzig, mit ἀστικός verbunden, Iud. Deor. 7; vgl. D. meretr. 14; von zierlicher Rede, Hermoacnes. – Bei Männern erschien solche zarte Schönheit als Weichlichkeit; dah. tadelnd: üppig, weichlich, bes. von der asiatischen Pracht und weibischen Lebensweise (VLL. τρυφερός, μαλακός). So Her., Πέρσῃσι πρὶν Λυδοὺς καταστρέψασϑαι ἦν οὔτε ἁβρὸν οὔτε ἀγαϑὸν οὐδέν 1, 71; Ἀγάϑυρσοι ἁβρό-τατοι ἄνδρες καὶ χρυσοφόροι μάλιστα 4, 104 (beides verbindet auch Luc. Dial. Mort. 14, 2); Ἰώνων τρυ-φεραμπεχόνων ἁβρὸς ἡδυπαϑὴς ὄχλος Antiphan. Ath. XII, 526 d; Ἀλκιβιάδης com. Ath. XIII, 570 d; ἁβρότερος γυναικῶν Luc. Dial. D. 18; δίαιτα ἁβρο-τέρα Ael. V. H. 4, 22; ἁβρὸν βαίνειν ( Schol. ϑρυπτόμενος, βλακευόμενος), zierlich, üppig einhergehen, Eur. Med. 1164; Tro. 821 (vom Ganymed; vgl. Arist. Vesp. 1163 πλουσίως προβὰς τρυφερόν τι διασα-λακώνισον); ἁβρὰ γελᾶν, behaglich lachen, Anacr. 41, 3. 42, 5; sanft lächeln, Ep. ad. 31 (XII, 156). – Adv., ἁβρῶς βαίνειν Eur. Med. 823 u. a.
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16 ἐπ-ῳδός
ἐπ-ῳδός, dazu singend, bes. Zauber- oder Bannsprüche bei Krankheiten, die den Schmerz stillen od. die Krankheit heilen (besprechen), ἐπῳδῶν προςδεῖσϑαι μύϑων Plat. Legg. X, 903 b; vgl. IL, 671 a; übh. Zaubermittel, ὃς ἔϑυσεν αὑτοῠ π αῖδα ἐπῳδὸν Θρῃκίων ἀημάτων, als Zaubermittel gegen die thracischen Stürme, um die Stürme abzuwehren, Aesch. Ag. 1392, μορφῆς ἐπῳδόν, ein Schimpfwort auf die Gestalt, Eur. Hec. 1258. Oft als subst., – a) ὁ, Zauberer, Beschwörer, der durch übernatürliche, geheime Mittel Etwas zu bewirken sucht, καὶ γόης Eur. Hipp. 1038; Bacch. 235; bes. der mit.Zaubersprüchen heilt, übh. Arzt, Plat. u. Sp., δυςπραξίᾳ ληφϑεὶς ἐπῳδός ἐστι τῷ πειρωμένῳ, p. bei Plut. de ad. et. am. discr. 8, ein Unglücklicher ist des andern Tröster. – hl ἡ ἐπῳδός, Nach-od. Schlußgesang, der Theil eines lyrischen Gedichtes, welcher auf die Strophe u. Gegenstrophe folgt. D. Hal. C. V. 19 u. a. Gramm. Die meisten Gedichte des Pindar u. viele Chorgesänge der Dramatiker sind Beispiele von solchen Gedichten, die deshalb ἐπῳδικά, τά, hießen. – c) ὁ, ein kurzer Vers, der auf einen längern folgt, Hephaest., wie Archil. zuerst auf einen längern jambischen Vers einen Dimeter folgen ließ, daher solche Gedichte ἐπῳδά hießen, Plut. de music. 28. – Auch ein in einem Gedichte nach gewissen Zwischenräumen wiederkehrender Vers hieß so, Refrain, vgl. Theocr. 1, 2; Bion. 1; Hosch. 3. – Dah. übertr., ὁ κοινὸς ἁπάσης ἀδολεσχίας ἐπῳδός Plut. de garrul. 11, der gewöhnliche Refrain bei der Geschwätzigkeit, was die Schwätzer immer hinzuzusetzen pflegen. – Aber ἡ μουσικὴ τὴν ποιητικὴν π οιεῖ ἐπῳδόν = singbar, S. Emp. adv. mus. 16.
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17 ῥαψ-ῳδέω
ῥαψ-ῳδέω, ein Rhapsode sein, d. i. die Gedichte Anderer als ein Rhapsode vortragen; Plat. Ion 541 b; Ὅμηρον, Rep. X, 600 d; ῥαψῳδεῖν ἔσται τοῖς παιδαρίοισιν τοὺς ἀνδρείους, Ar. Eccl. 678; ῥαψῳδεῖσϑαι τὰ ἔπη, Lycurg. 102; zuweilen auch von eigenen Gedichten, D. L. 9, 18; – übh. etwas auswendig Gelerntes hersagen, bes. mit dem tadelnden Nebenbegriffe des mechanischen Herplapperns, ohne lebendigen Antheil an dem Vorgetragenen zu nehmen, bes. von Plato's Zeit an (vgl. ῥαψῳδός), unnützes Geschwätz treiben, οἱ ῥαψῳδούμενοι λόγοι, Plat. Phaedr. 277 e, wo Heind. zu vgl.; μάτην ἐῤῥαψῳδηκότες, Dem. 25, 2, vgl. 14, 12; Sp., wie Luc. Cont. 7 Pisc. 3 u. öfter.
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18 deliciae
dēliciae, ārum, f. (zu lacio, laquens; wohl urspr. adjekt., dah. sc. res, was durch seine Reize Vergnügen macht u. uns anzieht, wobei man mit Vergnügen u. Wohlgefallen verweilt, also) ergötzliche Dinge (dah. auch = Kleinodien, s. Grasberger de usu Plin. p. 73), feine, üppige Genüsse, Ergötzlichkeit jeder Art, Lustbarkeit, Üppigkeit, Prunk (an Geräten usw.), Komfort u. Luxus, Liebhaberei, Spielerei (auch in der Rede), Galanterien (in der Liebe), Schlüpfrigkeiten (in Gedichten usw.), I) eig.: multarum deliciarum comes est extrema saltatio, Cic.: deliciae lususque, Mart.: cenarum ciborumque exquisitae deliciae, Gell.: aut supellectilis ad delicias aut epularum ad voluptates, Cic.: deliciae ventris et inguinum, Völlerei u. Hurerei, Apul.: deliciae (Kleinodien) feminarum, Plin.: taxatio in deliciis tanta, ut etc., als Kleinod hat er (der Bernstein) einen solchen Wert, daß usw., Plin.: M. Agrippa vir rusticitati propior quam deliciis, Plin.: d. aestivae, Lustort für den Sommer, Sommerfrische, Flor.: delicias facere, Scherz treiben, scherzen, Plaut. u. Fronto; u. schäkern = Obszönitäten treiben, Catull.: delicias et mollia carmina facere, Spielereien, Ov.: necesse est me ad delicias componam memoriae meae, mich in die Launen meines G. füge, Sen. rhet.: ecce aliae deliciae (Prätentionen) equitum vix ferendae, Cic.: esse (alci)————in deliciis, jmdm. ein Gegenstand großen Wohlgefallens sein, jmds. Zuneigung haben (auch v. Pers.), Cic.: habere alqm in deliciis, an jmd. großes Wohlgefallen finden, seine Freude haben, Cic. u.a. (vgl. catellus, quem puella in deliciis habuerat, das Schoßhündchen des M., Val. Max.): otium ubi erit, tum tibi operam ludo et deliciae dabo, Spiel u. Scherz, Plaut. – II) übtr., v. Pers., die Lust, der Liebling, meae deliciae, Plaut. (s. Spengel Plaut. truc. 5, 29): amores ac d. tuae Roscius, Cic.: amor et d. generis humani, Suet.: Ggstz., Encolpius quidem lector, ille seria nostra, ille deliciae, mein Gesellschafter in ernsten und fröchlichen Stunden, Plin. ep. 8, 1, 2. – bes. v. Sklaven, Liebling, Lieblingssklave, deliciae pueri, lieber Junge, Plaut.: del. domini, Verg.: del. divitum, Ps. Quint. decl.: del. Alexandrinae, Quint. – ⇒ Vorklass.u. nachklass. Nebenformen: delicia, ae, f., Plaut. rud. 429 (vgl. Gell. 19, 8, 6). Solin. 46, 3. *Apul. apol. 9. p. 14, 5 Kr. Corp. inscr. Lat. 9, 1482: delicies, Apul. de deo Socr. prol. p. 109 H. (= p. 3, 27 G.): delicium, Phaedr. 4, 1, 8. Mart. 1, 7, 1 u.a. Arnob. 4, 26. Corp. inscr. Lat. 2, 1852; 6, 12357 u. 14959 u. 20237 (vgl. für delicia u. delicium Neue Wagener Formenl.3 1, 693: subst. dēlicius, iī, m., Corp. inscr. Lat. 6, 800 u. 3967.Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > deliciae
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19 venenum
venēnum, ī, n. (aus *venes-num zu 1. venus), I) im allg., der Saft, das Tränkchen, dedi venenum, sed somniferum, Apul. met. 10, 11: dah. von schädlichen Säftchen, Tränkchen, im alten und strengen jurist. Latein mit dem Zusatz malum, s. Marcian. dig. 48, 8, 3 pr. Gaius dig. 50, 16, 236. Cic. Clu. 148 (aus einem alten Gesetz): venena mala, Sall. Cat. 11, 3. – II) insbes.: A) im üblen Sinne: 1) der lebenzerstörende, natürlich oder künstlich bereitete giftige Saft, das Gift, der Gifttrank, a) eig.: lac veneni, giftiger, milchiger Saft (der Kräuter), Verg.: venenum rapidum et velox, Gell.: venenum parare, Cic.: venenum infundere, Cic.: venenum alci praebibere, Cic.: venenum alci dare, Cic.: dare venenum in poculo, in pane, Cic. (u. so in ea cena dicitur venenum datum, Liv.: venenum arguis? per quem dedi? Quint.): venenum alci mittere, Liv. epit.: venenum bibere, Cic. u. Quint.: venenum sumere, Nep.: venenum haurire, Liv. epit., Suet. u. Eutr.: venenum obducere (einschlürfen), Cic.: alqm veneno necare, Cic.: alqm veneno interficere, Sall. fr. – b) bildl., das Gift = Unheil, Verderben, discordia est venenum urbis, Liv.: invidiae, Sil.: pus atque venenum, von beißenden, giftigen Reden, Hor.: von schlechten Gedichten, Catull.: vitae, Marter, Qual, Verbitterung, Catull. – 2) das Zaubermittel, der Zaubertrank, a) eig., Plaut., Hor.————u.a.: quasi veneno perficere, ut etc., Cic. – b) bildl.: venena mulierum, Afran. fr.: isto veneno (Liebe) tentare alqm, Prop. – B) im guten Sinne: 1) die Beize = der Farbstoff, die Farbe, bes. der Purpur, Assyrium, Verg.: Tarentinum, Hor. – u. = die Schminke, Ov. – 2) der Balsam, die Spezerei zum Einbalsamieren der Toten, Lucan. 8, 691. -
20 ἐπῳδός
ἐπ-ῳδός, dazu singend, bes. Zauber- oder Bannsprüche bei Krankheiten, die den Schmerz stillen od. die Krankheit heilen (besprechen); übh. Zaubermittel, ὃς ἔϑυσεν αὑτοῠ π αῖδα ἐπῳδὸν Θρῃκίων ἀημάτων, als Zaubermittel gegen die thracischen Stürme, um die Stürme abzuwehren; μορφῆς ἐπῳδόν, ein Schimpfwort auf die Gestalt. Oft als subst., (a) ὁ, Zauberer, Beschwörer, der durch übernatürliche, geheime Mittel etwas zu bewirken sucht; bes. der mit.Zaubersprüchen heilt, übh. Arzt; δυςπραξίᾳ ληφϑεὶς ἐπῳδός ἐστι τῷ πειρωμένῳ, ein Unglücklicher ist des andern Tröster. (b) ἡ ἐπῳδός, Nach-od. Schlußgesang, der Teil eines lyrischen Gedichtes, welcher auf die Strophe u. Gegenstrophe folgt. Die meisten Gedichte des Pindar u. viele Chorgesänge der Dramatiker sind Beispiele von solchen Gedichten, die deshalb ἐπῳδικά, τά, hießen. (c) ὁ, ein kurzer Vers, der auf einen längern folgt, wie Archil. zuerst auf einen längern jambischen Vers einen Dimeter folgen ließ, daher solche Gedichte ἐπῳδά hießen. Auch ein in einem Gedichte nach gewissen Zwischenräumen wiederkehrender Vers hieß so, Refrain. Dah. übertr., ὁ κοινὸς ἁπάσης ἀδολεσχίας ἐπῳδός, der gewöhnliche Refrain bei der Geschwätzigkeit, was die Schwätzer immer hinzuzusetzen pflegen. Aber ἡ μουσικὴ τὴν ποιητικὴν π οιεῖ ἐπῳδόν = singbar
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